Tickets

Der zerbrochene Krug

Jahr der Aufführung: 2001

Das Stück behandelt eine Gerichtsverhandlung in dem fiktiven niederländischen Dorf Huisum. Der Richter Adam muss die Beschädigung eines wertvollen Kruges aus dem Besitz der Marthe Rull aufklären. Sie hat am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer ihrer Tochter Eve ertappt. Vor Eves Fenster lagen die Scherben des Kruges. Ruprecht wiederum hat einen Fremden beobachtet, wie er Eves Zimmer durch das Fenster verließ und dabei den Krug vom Fensterbrett warf. Weder Marthe noch Ruprecht ahnen, dass es sich bei diesem Fremden um Adam selbst handelte.

Im Verlauf des Stückes versucht Adam, die Aufklärung des Falles möglichst unauffällig zu verhindern, zumal an diesem Tag der Gerichtsrat Walter aus Utrecht anwesend ist. Am Ende jedoch ist Adam gezwungen, die Zeugin Brigitte vorladen zu lassen, die schildert, wie sie eine Spur von Marthes Haus bis zur Hintertür des Gerichtshauses verfolgt hat. Angesichts dieser eindeutigen Indizien bleibt Adam nur noch die Flucht. Eve, die als einzige Anwesende neben Adam die Wahrheit kannte, erklärt zum Abschluss ihr Verhalten: Adam wollte, dass Eve ihm gefügig sei, und dafür Ruprechts angeblich drohenden Militäreinsatz in der Kolonie Niederländisch-Indien verhindern.

Autor: Heinrich von Kleist

Geboren am 18.10.1777 in Frankfurt/Oder. Er kam nach dem frühen Tod des Vaters 1788 in das Haus des Predigers S. Cartel und besuchte das französische Gymnasium. 1792 trat er in das Potsdamer Garderegiment ein. Kleist nahm am Rheinfeldzug (1796) teil, wurde Leutnant (1797) und schied 1799 freiwillig aus dem Dienst aus.
Dann studierte er Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft in Frankfurt/O. (1799/1800).
Zwischen 1802 und 1803 lebte er in Weimar bei Wieland, wo er auch Goethe und Schiller kennen lernte.

1804 trat er in den preußischen Staatsdienst ein. Er wurde 1807 in Berlin als vermeintlicher Spion festgenommen. 1807-1809 war er in Dresden, wo er mit Tieck verkehrte und mit A. Müller den "Phöbus" herausgab. 1810 gab er mit A. Müller die "Berliner Abendblätter" heraus, die schon kurz darauf wegen Zensurschwierigkeiten eingestellt werden mussten. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, nahm er sich gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel am Wannsee das Leben. Kleist starb am 21.11.1811. Den Platz, wo beide begraben liegen, hat der Besitzer des Grund und Bodens, Prinz Friedrich Leopold, 1904 der Nation geschenkt. Aus dem Grabe wächst eine Eiche. Auf einem Gedenksteine stehen die Verse:  «Er lebte, sang und litt in trüber, schwerer Zeit, Er suchte hier den Tod und fand Unsterblichkeit»

Presseinformationen

Nach oben
magnifiercrossmenu
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram