Die Dreigroschenoper wurde 1928 von Bertolt Brecht geschrieben, die Musik stammt von Kurt Weill. Das Stück ist eine Bearbeitung der Beggar's Opera von John Gay und Johann Christoph Pepusch aus dem Jahr 1728. Die Oper ist in Soho angesiedelt, einem Londoner Stadtteil, der zum Zeitpunkt der Handlung von zwielichtigen Gestalten beherrscht wird. Die Handlung kreist um den Konkurrenz- und Existenzkampf zwischen zwei "Geschäftsleuten", einem Bettler und einem Verbrecher. Bekanntestes Stück ist der Song Die Moritat von Mackie Messer. Die Uraufführung war am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm (Berlin). Beteiligt war hieran unter anderem Kurt Weills Ehefrau Lotte Lenja sowie Kurt Gerron. Die musikalische Leitung hatte Theo Mackeben.
Hannah Arendt behauptet in ihrem Buch Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft, dass die Wirkung des Stückes "das genaue Gegenteil von dem, was Brecht mit ihm gewollt hatte" - die Entlarvung bürgerlicher Heuchelei - erreichte. Das "einzige politische Ergebnis des Stückes war, daß jederman ermutigt wurde, die unbequeme Maske der Heuchelei fallen zu lassen und offen die Maßstäbe des Pöbels zu übernehmen."